Die Laco Aachen ist eine Zeitreisende. Mit ihrem B-Uhren-Look wirkt sie wie ein Zeitmesser aus den 1940er Jahren. Und erinnert damit an ihre eigene Geschichte: Laco gehört – neben Wempe, Stowa, IWC und A. Lange & Söhne – zu den Uhrenmarken, die schon vor rund 80 Jahren Fliegeruhren herstellten. Doch das Modell, das uns vom Uhrenkavalier-Team in der Variante mit 42 mm Gehäusedurchmesser vorliegt, passt trotz aller Referenz an die Vergangenheit bestens in die heutige Zeit. Wieso das so ist, lesen Sie jetzt.
Waschechte Fliegeruhr am bequemen Lederband
Was die Uhr klar von historischen Vorgängern – und auch anderen Modellen der aktuellen Laco-Fliegerreihe – unterscheidet ist die Farbe: Grau. “Grau ist das neue Schwarz”, heißt es in der Werbung von Laco. Da ist was dran. Zum einen, weil die ursprünglichen Fliegeruhren allesamt über ein schwarzes Blatt verfügten und auch, weil dieses Grau zu allem tragbar ist, sich klar abhebt von anderen Uhren. Die Aachen 42 ist der Trend abseits des derzeitigen Trends bunter Uhren. Elegant, zurückhaltend und doch mit dem gewissen Etwas.
Das graue Band mit Nieten passt hervorragend zur Uhr und unterstreicht den Flieger-Look. Weich und ohne lange Break-In-Zeit ist es nicht nur optisch stark, sondern lässt auch sonst – gerade in dieser Preisklasse – keine Wünsche offen. Zwar gibt es die Uhr auch am Stahlband, für uns beim Uhrenkavalier kam aber nur das Echtlederband infrage. Vielleicht, weil Fliegeruhren für uns einfach an Leder gehören, vielleicht aber auch, weil wir die Lösung Grau an Grau charmant finden. Letztendlich ist es Geschmacksache – übrigens kostet die Stahlbandvariante lediglich 50 € Aufpreis. Chapeau, Laco. Dafür verlangen andere Marken oft deutlich mehr.
Tolle Preis-Leistung: Die Laco Aachen bietet viel für das Geld
Damit sind wir bei einem wichtigen Aspekt: dem Preis. Und der stimmt. Laco bietet viel für das Geld – die Uhr kostet 410 €. In der ge-upgradeten Version, die uns vorliegt, 465 € – dazu später mehr. Die Aachen kommt in einer wertigen und chicen (wir vermuten: Kunst)-Lederbox. Sie schmiegt sich hervorragend an den Arm und ist mit knapp über 90 Gramm recht leicht. Alles in allem wartet das Modell mit einer Schlichtheit auf, für die Fliegeruhren berühmt sind. Das heißt: anglierte Kanten und Wechsel zwischen polierten und gebürsteten Flächen sucht man vergebens. Doch: das passt. Das Gehäuse der Uhr ist schön verarbeitet und komplett gebürstet. Keine scharfen Kanten, aber auch nicht rundgelutscht. Einfach gut.
Fliegeruhren sind groß, sie haben Präsenz am Handgelenk, so auch die Laco Aaachen 42, was durch die schmale Lünette verstärkt wird. Wem die Laco 42 zu groß ist, für den gibt es eine Alternative mit der Laco Aachen 39, die wie der Name schon sagt, mit 39 mm auskommt.
Das Zifferblatt im Beobachtungs-Uhren-Look ist gut ablesbar, mit arabischen Zahlen als Stundenmarkierungen und gebläuten Zeigern für Stunden, Minuten und Sekunden. Stichwort Ablesbarkeit: Bei Laco weiß man, was man tut. Schon in den 1940ern und auch heute. Entsprechend stark ist auch die Ablesbarkeit im Dunkeln. Die Zeiger und Markierungen sind mit Leuchtmasse belegt, die solide und lange leuchtet.
Das Uhrwerk: Laco bietet einen Klassiker – und die Option auf ein Upgrade
Die Laco Aachen verfügt über ein zuverlässiges mechanisches Kaliber, das auf dem automatischen Basiswerk Miyota 82S0 basiert. Dieses bietet eine präzise Zeitmessung und eine Gangreserve von etwa 42 Stunden und ist durch einen Glasboden zu sehen. Wem das nicht reicht und wer es etwas exklusiver mag, kann bei der Bestellung ein Upgrade verlangen – und erhält dann eine Überarbeitung des Miyota 8315. Laco verziert dann das Werk feiner, bläut unter anderem die Schrauben, und hebt die Gangreserve auf 60+ Stunden an. Knapp 20 Stunden mehr für einen Aufpreis von 55 €. Das lohnt sich. Und der Blick durch das Saphirglas dann umso mehr.
Die Gangabweichung liegt in unserem Test bei 8 Sekunden in 24 Stunden. Ein toller Wert. Das Werk, beziehungsweise der recht schlicht gehaltene Rotor, verrichtet seinen Dienst leise und zuverlässig. Zwar schwingt er stark und dreht auch bei kleinen Bewegungen viele Runden, die Uhr wackelt oder rasselt allerdings deutlich weniger als bei anderen Werken wie etwa dem ETA Valjoux. Die nicht verschraubte Krone der bis 5 bar wasserdichten Uhr lässt sich leicht drehen; ist mit ihrer leichten Zwiebelform gut greifbar und unterstreicht einmal mehr die Flieger-Historie. Ein Schwachpunkt ist uns allerdings aufgefallen: Betätigt man den Sekundenstopp und bringt die Uhr durch ziehen der Krone zum Stillstand wackelt bzw. springt der Sekundenzeiger ein wenig. Meckern auf hohem Niveau in dieser Preisklasse.
Glas, Werk und Band – diese Variationsmöglichkeiten hat der Kunde
Laco liefert. Uhrenfans verlieben sich oft und schnell in Uhren – finden dann aber doch noch irgendwelche Attribute, die sie gerne verändern würden. Bei Laco gibt es die Möglichkeit dazu. Neben dem Upgrade des Werks lässt sich auch das Glas verändern. Zwar kommt die Uhr von Haus aus mit einem Saphirglas hinten und vorne, jedoch ist die Vorderseite nicht entspiegelt. Wer das möchte, kann 50 € drauflegen und erhält so einen besseren Blick auf das Zifferblatt. Außerdem lässt sich die erste Gravur auf dem Boden, dem Rotor oder der Gehäuseflanke kostenlos arrangieren. Eine weitere Gravur ist zum Aufpreis von 49 € möglich. Nach Aufbringung der Gravur gibt es jedoch kein Rückgaberecht mehr.
Ansonsten sei nochmal erwähnt, dass es die Uhr in zwei Größen gibt (42 mm und 39 mm) und sich in der Flieger Basis-Kollektion auch noch Aachen-Modelle in Schwarz und Blau finden – sind sind noch etwas erschwinglicher mit einem Basispreis von 340 €.
Technische Details
Bezeichnung | Fliegeruhr Basis – Aachen Grau 42 |
Gehäuse | Edelstahl, 50 Meter wasserdicht (5 atm), Glasboden |
Maße | Durchmesser: 42 mm, Höhe: ca. 11,7 mm, Gewicht: 91 g |
Zifferblatt | Grau, Zahlen und Indizes mit Superluminova |
Glas | Saphirglas (Entspiegelung mit Aufpreis möglich) |
Funktionen | Stunden-, Minuten-, Sekunden-Zeiger |
Uhrwerk | Automatikwerk Laco 2S (Basiswerk Miyota 82S0) oder Upgrade Laco 31 (Basiswerk Miyota 8315), Sekundenstopp |
Armband | graues Lederband mit Nieten und Dornschließe |
Bandanstoß | 20 mm |
Preis | 410–515 Euro |
Weitere Informationen gibt es unter www.laco.de
Die Laco Aachen 42 ist eine moderne Interpretation einer Fliegeruhr mit einem Hauch von Nostalgie. Das graue Zifferblatt und das passende Lederband verleihen ihr einen zeitgemäßen und eleganten Touch. Die Uhr bietet eine hervorragende Preis-Leistung mit einem soliden Gehäuse, guter Ablesbarkeit im Dunkeln und einem zuverlässigen mechanischen Kaliber. Das Upgrade des Uhrwerks ist eine lohnenswerte Option für mehr Verfeinerung. Laco bietet zudem verschiedene Variationen, wie die Möglichkeit eines entspiegelten Glases und individuelle Gravuren. Insgesamt ist die Laco Aachen 42 eine zeitgemäße Fliegeruhr, die Tradition und Moderne gelungen vereint. Top und eine klare Empfehlung!
Der Uhrenkavalier
*Bei dem Bericht handelt es sich um unbezahlte Werbung. Laco hat uns die Uhr freundlicher Weise für den Test zur Verfügung gestellt. Unsere Meinung äußern wir nach wie vor frei und ohne vorherige Absprache mit dem Hersteller.