Venezianico Ultraleggero: Sportliche Symbiose von Technik und Ästhetik­­

V

Die junge Marke Venezianico erinnert mit ihrem Design an die Stadt Venedig und setzt bei dem Modell Ultraleggero auf bewährte Technik aus Japan.

Nur wenige Städte sind so magisch wie Venedig. Die Stadt in Norditalien ist berühmt für ihre Kanäle und Gondelfahrten, ihren Karneval und ihre Kunst – sowie Uhren. Moment, Uhren?! Aber ja. Zumindest bei uns im Team Uhrenkavalier. Dank der noch recht jungen Marke Venezianico. Und der könnte es gelingen, Venedig auch für die Allgemeinheit als Uhrenstadt bekannt zu machen. Uns liegt das Modell Ultraleggerio zum Review vor. Was die Uhr ausmacht, erfahrt ihr jetzt.

Die Ultraleggero erzählt eine Geschichte

Uhrenmarken und -modelle gibt es schier unendlich viele. Auch junge Startups sind mindestens so vielzählig wie die Kanäle, die sich durch Venedig schlängeln. Da fällt es schwer, sich von der Masse abzuheben. 

Die Zeit anzeigen können alle – mal mehr mal weniger genau –, für jeden Geschmack ist ohnehin etwas dabei. Geschichten erzählen aber nur wenige. Venezianico ist eine dieser Marken.

Venezianico Nereide Ultraleggero 42

Hommage an die Stadt Venedig

Ein Hauch Venedig am Handgelenk. Schon das ist ein Alleinstellungsmerkmal für die 2017 von den Brüdern Alberto and Alessandro Morelli gegründete Marke. Die Idee hinter dem Projekt der jungen Venezianer, das damals noch den Markennamen Meccaniche Veneziane trug, war, Automatikuhren als Hommage an die Stadt Venedig zu kreieren.

Venezianico, eine Uhrenmarke aus Venedig

Merkmale und Designanleihen Venedigs finden sich somit unter anderem im Logo. Es schöpft seine Inspiration vom Kreuz auf der Spitze des Glockenturms, der sich auf der Nordseite des Markusplatzes befindet. Auch bei den Gehäusen und Materialien lässt man sich bei Venezianico von der Heimatstadt der Gründer inspirieren: “Die visuelle Identität erinnert an die Materialien, die im Laufe der Jahrhunderte beim Bau Venedigs verwendet wurden”, lautet das Versprechen der Morellis. All diese Ideen und Visionen finden sich auch in der Modellreihe Ultraleggero wieder.

Ein offenes Zifferblatt, inspiriert von Da Vinci

Inspiriert von Leonardo Da Vincis „Der vitruvianische Mensch“, erstrahlt diese Uhr in einem Design, das Technologie und Ästhetik harmonisch vereint. Ein Highlight dieser Uhr ist zweifellos das skelettierte Zifferblatt, das schier mit dem Uhrwerk, dem NH70A aus dem Hause Seiko, verschmilzt. 

Die Venezianico Ultraleggero mit ihrem offenen Zifferblatt im goldenen Schnitt

Mit einem innovativen und patentierten Mehrschicht-Zifferblatt sorgt die Marke aus Venedig für einen optischen Leckerbissen und ein flaches sowie leichtes Gehäuse – ultraleggero bedeutet übrigens ultraleicht (die Uhr wiegt 114 Gramm). Um die Dicke des Gehäuses zu reduzieren, besteht das Zifferblatt aus drei übereinander liegenden Schichten, wobei die erste Schicht den Abstandshaltering vollständig ersetzt.

Das Seiko-Werk wird millionenfach produziert und von vielen Marken verwendet. Es verrichtet zwar verlässlich seinen Dienst, stellt aber tatsächlich keine Besonderheit dar. Der Listenpreis der Ultraleggero von 650 €, bzw. 685 € am Stahlband, ist recht hoch, wenn wir allein das Werk betrachten. Wie Venezianico es in Szene setzt und auch das Gehäusefinish (dazu später mehr) rechtfertigen aber den Preis.

Komfortables Tragegefühl

Beim Blick auf das Zifferblatt der Ultraleggero wird der Betrachter von einem faszinierenden Spiel aus Licht und Schatten gefesselt. Insbesondere im Sonnenlicht zeigt das Zifferblatt seine Brillanz, die an die schimmernden Kanäle von Venedig erinnert. Nicht nur der Blick aufs Blatt begeistert uns. Auch das Tragegefühl ist sehr angenehm.

Die Venezianico Ultraleggero trägt sich besonders gut am Handgelenk

Das Kautschukarmband passt sich dem Handgelenk an und bietet viel Komfort. Die Elastizität und Flexibilität des Armbands sorgen nicht nur für einen guten Sitz, sondern auch für Beständigkeit gegenüber Abrieb, extremen Temperaturen – und Wasser: Die Uhr ist 20 bar wasserdicht. 

Das Kautschukband der Ultraleggero trägt sich sehr angenehm.

Tadellose Verarbeitung

Die Verbindung von Präzision und Ästhetik setzt sich auch am Gehäuse fort. Die sorgfältig gestaltete, sportlich-elegante Gehäuseform vereint glänzende Profile mit satinierten Oberflächen, was dem Zeitmesser einen raffinierten Look verleiht. Die Taucherlünette mit 120 Klicks sitzt perfekt und rastet satt. Kurz: Die Verarbeitung der Uhr ist für die Preisklasse absolut angemessen. 

Eine Hommage an DaVinci auf dem Gehäuseboden der Ultraleggero.

Die Krone lässt sich sauber und unproblematisch bedienen, der Sekundenstopp hilft, die Zeit genau einzustellen. Natürlich kommt der Vergleich mit Seiko einem schnell in den Sinn. Die Uhr liegt in einem ähnlichen Preissegment und in ihr tickt ein Kaliber aus der japanischen Manufaktur. Bei der Verarbeitung des Gehäuses und u.a. durch den Verbau eines Saphirglases sticht die Ultraleggero manche Seikos – speziell die Seiko 5 Sports – jedoch aus.

TECHNISCHE DETAILS

BezeichnungVenezianico Nereide Ultraleggero 42
Gehäuse316L-Edelstahl, 200 Meter wasserdicht (20 atm), verschraubter Gehäuseboden mit Gravur
Durchmesser: 42 mm, Höhe: ca. 13,15 mm, Gewicht: 114 g
ZifferblattOffenes Zifferblatt, Zeiger und Indizes mit BGW9 Super-LumiNova®
GlasSaphirglas mit Antireflexbeschichtung
FunktionenStunden-, Minuten-, Sekunden-Zeiger, verschraubte Krone, einseitig drehbare Lünette
UhrwerkSeiko NH70A Automatik (41 Std. Gangreserve)
ArmbandKautschukarmband
Bandanstoß22 mm
Preis650,– Euro
Weitere Informationen gibt es unter www.venezianico.com

Venezianico ist ein Kunstwort bestehend aus dem italienischen “venezianisch” und dem lateinischen ico; “eine Art zu sein”. Ein wohl klingender Name, wenn auch etwas kompliziert auszusprechen. Ein Name jedoch, den sich Uhrenliebhaber und alle, die es noch werden möchten, unbedingt merken sollten. Die Marke – und auch die Ultraleggero – erzählt ihre ganz eigene Geschichte, versprüht italienischen Charme und ist stark verarbeitet. Ein echter Geheimtipp. Noch. 

Der Uhrenkavalier

Bei diesem Bericht handelt es sich um unbezahlte Werbung. Unsere Meinung äußern wir nach wie vor frei und ohne vorherige Absprache mit dem Hersteller.

Über den Uhrenkavalier

Von der Armbanduhr bis zur Taschenuhr, von der Spitzenmarke bis zur kleinen Manufaktur – wir liefern Tests und Branchen-News für Uhren-Enthusiasten. Wir philosophieren über feine Zeitmesser.

Es wird sinniert und getüftelt, aber es wird auch mit präzisem Blick analysiert – und zwar völlig unabhängig und objektiv. Wir sprechen mit dem Blog sowohl Uhren-Kenner als auch all jene Interessierten an, die sich erstmals über Hersteller und Technik informieren wollen. Jeder Artikel enthält immer unsere ganz persönliche Einschätzung und Wertung.

Folgen Sie uns